Service-Skalierung

Da die Datenverkehrsmuster und Benutzeranforderungen an Ihre GIS-Services Schwankungen unterliegen, können Sie die für Ihre Services verfügbaren Ressourcen anpassen.

Service-Skalierung – Beispiele

Um Performance-Anforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig die Ressourcen der Organisation zu schonen, ist es entscheidend, Zeitpunkt sowie Art und Weise der Ressourcenskalierung sinnvoll zu wählen. Die folgenden Beispiele stellen hypothetische Szenarien dar, in denen Organisationsadministratoren eine Skalierung der Ressourcen in Betracht ziehen sollten.

  • Bei einer Webkarte in einer öffentlichen Organisation hat das Datenaufkommen unerwartet zugenommen, und Benutzer stellen Performance-Verzögerungen fest. Der Organisationsadministrator prüft die Systemprotokolle und findet heraus, dass ein von der Webkarte genutzter Kartenservice überlastet ist. Zunächst ändert er möglicherweise den Service-Modus so, dass nicht mehr geteilte Ressourcen, sondern dedizierte Ressourcen verwendet werden. Als Nächstes kann er die Anzahl der Pod-Replikate für die Bereitstellung dieses Service erhöhen. Durch die Angabe dedizierter Ressourcen für den Kartenservice stellt der Administrator sicher, dass das hohe Datenaufkommen für den Service ohne Performance-Probleme verarbeitet wird.
  • Ein Vermessungsunternehmen hat Hunderte von Feature-Services in der Organisation angesammelt. Für alle Services ist der geteilte Modus festgelegt, daher werden sie von einer einzelnen Service-Bereitstellung unterstützt. Für keinen der Services wird starker Datenverkehr verzeichnet, aber die Gesamtnutzung von GIS-Inhalten in der Organisation überlastet die Service-Bereitstellung. Der Organisationsadministrator erhöht die Anzahl an Pod-Replikaten in der Service-Bereitstellung. Durch weitere aktive geteilte Instanzen wird der Datenverkehr an die zahlreichen Feature-Services der Organisation ordnungsgemäß verarbeitet.
  • Im Rahmen eines Projekts zur Inhaltsmigration veröffentlicht die GIS-Abteilung einer Stadt zahlreiche Webkarten und -Layer erneut für ihre Organisation. Aufgrund zeitlicher Beschränkungen soll das Projekt schnell abgeschlossen werden. Da die Veröffentlichung der zugrunde liegenden Webkarten und -Layer mit dem Utility-Service "PublishingTools" durchgeführt wird, bestimmt sich die Geschwindigkeit der Veröffentlichung aus den Computerressourcen, die dem Utility-Service zur Verfügung stehen. Der Organisationsadministrator erhöht vorübergehende die Anzahl von Pod-Replikaten in der Bereitstellung des PublishingTools-Service, um im Rahmen des Projekts die Effizienz bei der Veröffentlichung zu steigern. Nach Projektabschluss wird die Anzahl an Pod-Replikaten in der Service-Bereitstellung gesenkt, um die Computerressourcen zu schonen.

Optionen für die Service-Skalierung

Sie haben zwei primäre Optionen für die Skalierung von Services:

Anpassen des Service-Modus

Wenn ein Karten- oder Feature-Service, der geteilte Ressourcen verwendet, konstant Datenverkehr erhält, können Sie seinen Instanztyp auf die Verwendung dedizierter Ressourcen umstellen. Dadurch wird ein neuer Service-Ressourcenpool geöffnet, der diesem Service zugewiesen ist.

Neuzuordnen von Systemressourcen

Sie können die Anzahl der einer Service-Bereitstellung zugewiesenen Pods mit ArcGIS Enterprise Manager skalieren. Dies ist sinnvoll, wenn die Anzahl der dedizierten Ressourcen für den Service nicht ausreicht und Benutzer Performance-Verzögerungen feststellen.

Dadurch wird die Anzahl der Pod-Replikate für die Bereitstellung erhöht. Wenn Sie die Anzahl der verfügbaren Pods für einen Service erhöhen, werden durch den Kubernetes-Cluster zusätzliche Replikate von vorhandenen Pods der Service-Bereitstellung erstellt. Darunter fallen ebenfalls Service-Konfiguration und Service-Instanzen.

Dies erhöht außerdem die Verfügbarkeit und den Gesamtdurchsatz der Instanzen für den Service, erhöht allerdings auch dessen Speicher- und CPU-Verbrauch. Da es sich um eine Skalierung Ihrer Kubernetes-Infrastruktur handelt, ist diese Option fehlertolerant: Pods, die ausfallen, werden ohne Auswirkungen auf andere Pods automatisch wiederhergestellt.

Hinweis:

Der Kubernetes-Cluster, in dem Ihre Organisation bereitgestellt ist, enthält eine endliche Anzahl von Computerknoten. Werden in Ihrer Organisation viele GIS-Services skaliert, kann die maximale Anzahl an Computerressourcen für ArcGIS Enterprise on Kubernetes erreicht werden. Wenden Sie sich in diesem Fall an Ihren IT-Administrator, damit dem Kubernetes-Cluster weitere Knoten hinzugefügt werden.