Funktionsweise von "Abflussakkumulation"

Verfügbar mit Image Server

Das Werkzeug Abflussakkumulation berechnet die Abflussakkumulation als kumulierte Gewichtung aller Zellen, die in tiefer gelegene Zellen im Ausgabe-Raster fließen. Wenn kein Gewichtungs-Raster angegeben ist, wird eine Gewichtung von 1 auf die Zellen angewendet, und der Wert der Zellen im Ausgabe-Raster entspricht der Anzahl von Zellen, die in jede Zelle fließen.

In der folgenden Grafik sind im Bild oben links die Fließrichtung aus jeder Zelle und oben rechts die Anzahl der Zellen, die in jede Zelle fließen, zu sehen.

Bestimmen der Abflussakkumulation
Bestimmen der Abflussakkumulation

Zellen mit einer hohen Abflussakkumulation sind Flächen konzentrierten Flusses und können verwendet werden, um Wasserlaufkanäle zu identifizieren. Dies wird unter Identifizieren von Wasserlaufnetzen erläutert. Zellen mit einer Abflussakkumulation von 0 sind lokale topographische Höhen und können verwendet werden, um Bergkämme zu identifizieren.

Beispiel

Mit dem Werkzeug Abflussakkumulation in Verbindung mit einem Eingabe-Gewichtungs-Raster kann beispielsweise bestimmt werden, wie viel Niederschlag in einem bestimmten Abflussgebiet gefallen ist. In diesem Fall kann das Gewichtungs-Raster ein kontinuierliches Raster sein, das die durchschnittliche Niederschlagsmenge während eines bestimmten Sturms darstellt. Die Ausgabe des Werkzeugs bezieht sich in diesem Fall auf die Niederschlagsmenge, die durch die einzelnen Zellen abfließt, wobei davon ausgegangen wird, dass der Niederschlag komplett abfließt und nicht abgefangen wurde, verdunstet und/oder transpiriert ist oder ins Grundwasser abgeflossen ist. Dies kann auch als die Niederschlagsmenge bezeichnet werden, die auf der Oberfläche auf höher gelegenen Flächen von den einzelnen Zellen auftraf.

Die Ergebnisse von Abflussakkumulation können verwendet werden, um durch das Anwenden eines Schwellenwertes zur Auswahl von Zellen mit einer hohen Abflussakkumulation ein Wasserlaufnetz zu erstellen.

Zum Erstellen eines Rasters, in dem der Wert 1 das Wasserlaufnetz vor dem Hintergrund von NoData-Werten darstellt, kann beispielsweise eine der folgenden Methoden verwendet werden:

  • Führen Sie einen bedingungsabhängigen Vorgang mit dem Werkzeug If-Else-Bedingungen und den folgenden Einstellungen durch:
    • Eingabe-Bedingungs-Raster : Flowacc

      Ausdruck : Value > 100

      Eingabe-Raster oder Eingabe-Wert wenn Bedingung WAHR : 1

  • Führen Sie alternativ das Werkzeug Auf NULL setzen mit den folgenden Einstellungen aus:
    • Eingabe-Bedingungs-Raster : Flowacc

      Ausdruck: : Value <= 100

      Eingabe-Raster oder Eingabe-Wert wenn Bedingung FALSCH : 1

In beiden Beispielen wird allen Zellen mit mehr als 100 Zellen, die in sie abfließen, der Wert 1 zugewiesen. Allen anderen Zellen wird NoData zugewiesen. Für die zukünftige Verarbeitung ist es wichtig, dass das Wasserlaufnetz, bestehend aus einer Reihe von linearen Raster-Features, als Werte vor einem Hintergrund von NoData-Werten dargestellt wird.

Diese Methode der Ableitung der Abflussakkumulation aus einem DEM wird in Jenson und Domingue (1988) dargestellt. Eine analytische Methode der Bestimmung eines entsprechenden Schwellenwertes für die Wasserlaufnetzbegrenzung wird in Tarboton et al. (1991) beschrieben.

Referenzen

Jenson, S. K., and J. O. Domingue. 1988. "Extracting Topographic Structure from Digital Elevation Data for Geographic Information System Analysis." Photogrammetric Engineering and Remote Sensing 54 (11): 1593–1600.

Tarboton, D. G., R. L. Bras, and I. Rodriguez–Iturbe. 1991. "On the Extraction of Channel Networks from Digital Elevation Data." Hydrological Processes. 5: 81-100.


In diesem Thema
  1. Beispiel
  2. Referenzen