Konfigurieren von Notebook-Services

Sie können Notebook-Services verwenden, um Notebook-Workflows zu erstellen und zu automatisieren.

Lizenz:

Diese Funktion ist in zwei Lizenzierungsstufen verfügbar:

  • Im Lieferumfang der ArcGIS Enterprise on Kubernetes-Lizenz ist eine Lizenz für ArcGIS Notebook Services enthalten. Mit dieser Lizenz können Organisationsmitglieder Notebooks unter Verwendung der ArcGIS Notebook Python 3 Standard-Runtime erstellen und Notebook-Workflows mithilfe von geplanten Tasks, Webhooks und Web-Werkzeugen automatisieren.
  • Die als Premiumfunktion verfügbare Advanced-Lizenz für ArcGIS Notebook Services ermöglicht den Zugriff auf die ArcGIS Notebook Python 3 Advanced-Runtime mit zusätzlichen ArcPy-Funktionen, die über die in der Lizenz für ArcGIS Notebook Services enthaltenen Funktionen hinausgehen.

Hinweis:

Zur Unterstützung von Notebook-Services müssen alle externen Reverse Proxys oder Load Balancer in der Lage sein, den Websocket-Datenverkehr an die Backend-Ziele weiterzuleiten, und die Anforderungen müssen so festgelegt sein, dass Sitzungen 10 Minuten lang geöffnet bleiben.

Einführung in die Notebook-Services

Notebook-Services bieten eine vielseitige webbasierte Python-Notebook-Oberfläche für die Analyse räumlicher Daten. Mit Notebooks können Sie Analysen durchführen, Workflows automatisieren sowie Daten und Analyseergebnisse unmittelbar in einem geographischen Kontext visualisieren.

Notebooks sind eine effiziente, moderne Umgebung, in der Code, On-the-fly-Visualisierungen und Karten sowie Datenwerkzeuge kombiniert werden. Im Notebook-Editor können Sie Python-Code zentralisiert schreiben, dokumentieren und ausführen.

Vergewissern Sie sich vor dem Aktivieren der Notebook-Services, dass Ihr Administrator genügend Ressourcenkontingente und Worker-Knoten zugewiesen hat, um diese Premium-Funktion zu unterstützen.

Konfigurieren von Notebook-Services

Die folgenden Konfigurationsschritte erfordern möglicherweise Änderungen an der Art der Bereitstellung von ArcGIS in Ihrer Organisation. Lesen Sie sie sorgfältig durch, bevor Sie den Vorgang fortsetzen.

Für Notebook-Services ist es erforderlich, dass der Pod runAsUser über Lese- und Schreibberechtigungen für die zugehörige Netzwerkfreigabe verfügt. Bei einigen Providern kann es erforderlich sein, anderen Pods diese Berechtigungen zu erteilen, während in anderen Instanzen der gemeinsam genutzte Speicherplatz so aktualisiert werden kann, dass die Standard-Benutzer-ID (117932853) das übergeordnete Verzeichnis und alle Unterverzeichnisse/Dateien besitzen kann. Wenn anderen Pods Lese- und Schreibzugriff gestattet wird, sollten geeignete IP-Bereiche als Sicherheitskontrolle für die NFS-Konfiguration definiert werden. Bei Clustern, die eine willkürliche Zuweisung der Benutzer-IDs während der Pod-Anrufe/-Planung erzwingen, sollte die Benutzer-ID auf einen statischen Wert festgelegt und die Berechtigungen entsprechend angepasst werden.

Aktivieren der Notebook-Services

Zur Aktivierung der Notebook-Services müssen Sie einen Notebook-Workspace konfigurieren und die Funktion in ArcGIS Enterprise Manager aktivieren.

  1. Klicken Sie in ArcGIS Enterprise Manager auf die Schaltfläche Funktionen auf der Seitenleiste.

    Die Seite mit den Funktionen wird angezeigt.

  2. Aktivieren Sie die Umschaltfläche Notebook-Services.

    Das Dialogfeld Workspace konfigurieren wird angezeigt, in dem sie aufgefordert werden, die erforderlichen Werte anzugeben. Im Workspace werden Dateien, die mit den Notebooks der einzelnen Organisationsmitglieder verknüpft sind, gespeichert.

  3. Geben Sie die erforderlichen Informationen an:
      • Volumetyp: Wählen Sie für die Bereitstellung persistenter Volumes für den Workspace die Option Dynamisch oder Statisch aus. Wählen Sie Statisch, wenn der PVC an ein vorhandenes PV gebunden sein soll. Wählen Sie Dynamisch aus, wenn ein neues PV über die angegebene Speicherklasse bereitgestellt werden soll. Weitere Informationen finden Sie unter Überlegungen bei der dynamischen Bereitstellung und statischen Bereitstellung.
        Hinweis:

        Das PV für diesen Workspace muss den Typ FileSystem aufweisen und den Zugriffsmodus ReadWriteMany (RWX) unterstützen. Bevor Sie einen Notebook-Workspace konfigurieren, vergewissern Sie sich, dass das PV, das Sie diesem Workspace zuweisen, den RWX-Zugriffsmodus unterstützt. Zur Unterstützung des PV müssen Sie möglicherweise einen unterstützenden Treiber im Kubernetes-Cluster installieren.

      • Volumename: Wenn Sie Statisch auswählen, müssen Sie einen Volume-Namen angeben.
      • Speicherklassenname: Geben Sie Ihren eigenen Speicherklassennamen an, oder wenn Sie eine Speicherklasse festgelegt haben, geben Sie den Speicherklassennamen für das Volume an.
        Hinweis:

        Der Name der Speicherklasse ist für "Dynamisch" erforderlich und für "Statisch" optional.

        Hinweis:

        Wenn die Bindung an ein vorhandenes PV erfolgt, für das keine Speicherklasse definiert wurde, lassen Sie den Namen der Speicherklasse leer. Wenn eine Standardspeicherklasse im Cluster konfiguriert wurde, fügt der Admission Controller DefaultStorageClass die Standardspeicherklasse hinzu und verhindert die Bindung des PVC. In diesem Fall sollten Administratoren entweder eine Speicherklassenspezifikation zum PV hinzufügen oder die Standardkonfiguration der Speicherklasse entfernen.

      • Größe (GiB): Definiert die Größe des PV. Die Mindestgröße beträgt 100 GiB. Der Wert sollte der Größe des vorhandenen PV entsprechen, wenn die statische Bindung verwendet wird. Übersteigt der Wert die Größe des vorhandenen PV, wird der PVC nicht an das PV gebunden.
        Hinweis:

        Es kann nur ein Notebook-Workspace für Ihre Organisation konfiguriert werden. Die Speichergröße ist auf den Wert begrenzt, der bei seiner Erstellung angegeben wurde. Achten Sie darauf, dass Sie die Größe des Workspace so auswählen, dass er Ihren aktuellen und zukünftigen Anforderungen gerecht wird.

      • Klicken Sie auf Speichern.

    Ihnen wird eine Meldung angezeigt, die darauf hinweist, dass der Aktivierungsvorgang einige Zeit in Anspruch nehmen kann.

    Es wird eine Anforderung zum Aktivieren der Notebook-Services übermittelt. Im Rahmen dieses Vorgangs werden die Voraussetzungen geprüft und die unterstützenden Ressourcen aktiviert. Ein Notebook-Automatisierungsservice wird automatisch gestartet.

Sollte beim Aktivieren der Funktion ein Fehler auftreten, wiederholen Sie die obigen Schritte, um sicherzustellen, dass der Workspace konfiguriert wurde, die Lizenz für die Notebook-Services gültig und verfügbar ist und die Systemdienste gestartet wurden. In den Protokollen finden Sie die Anforderungen für diese Funktion.

Sie können optional ein deamonSet bereitstellen, um die Images der Notebook-Services vorab zu laden. Dadurch wird das erstmalige Öffnen eines Notebooks beschleunigt. Für das erstmalige Laden eines Notebooks ist ein Timeout nach einer Minute festgelegt.

Die Notebook-Services sind nun konfiguriert. In Ihrer Organisation können nun Notebooks verwendet werden. Weiterführende Informationen finden Sie unter Erstellen eines Notebooks und Veröffentlichen eines Notebooks als Web-Werkzeug.

Lesen Sie außerdem, wie Sie die Einstellungen für die Notebook-Services anpassen können.

Einstellungen für Notebook-Services

Nach der Freigabe der Notebook Services können Sie die zugehörigen Einstellungen anzeigen und bearbeiten, z. B. die unterstützenden Ressourcen für die entsprechenden Runtimes, die WebSocket-Größe, die maximalen Snapshots pro Notebook-Element und vieles mehr.

Die Funktion der Notebook-Services umfasst drei Hauptregisterkarten, auf denen Sie Einstellungen anzeigen oder bearbeiten können: Überblick, Eigenschaften und Runtimes.

  • Überblick: Hier können Sie den Status des Notebook-Automatisierungservice, die Anzahl der ausgeführten Notebook-Bereitstellungen und die dem dedizierten Notebook-Workspace zugewiesene Speicherklasse festlegen.
  • Eigenschaften: Hier können Sie die Limits für interaktive und automatisierte Notebook-Bereitstellungen verwalten.
  • Runtimes: Die Einstellungen für verfügbare Notebook-Service-Runtimes anzeigen und bearbeiten.

Anzeigen und Bearbeiten von Eigenschaften

Die folgenden Eigenschaften können in ArcGIS Enterprise Manager angezeigt und bearbeitet werden.

  • WebSocket-Größe (MB): Die maximale Größe eines Pakets (in Megabyte), das zwischen dem Server und Client-Browsern mit dem WebSocket-Protokoll übergeben werden kann. WebSocket wird verwendet, um die effiziente, sichere und bidirektionale Kommunikation mit Clients zu vereinfachen. Der Standardwert dieser Eigenschaft ist 16 MB. Möglicherweise müssen Sie diesen Grenzwert erhöhen, wenn eine besonders große Datenmenge von einem Notebook an die Server-Site übergeben wird.
  • Schwellenwert für Notebook-Leerlauf (Minuten): Mit dieser Eigenschaft wird gesteuert, wann Notebooks im Leerlauf geschlossen werden. Notebooks, die geöffnet wurden, aber während dieses Zeitraums (in Minuten) nicht aktiv waren, werden automatisch geschlossen. Der Kernel des Notebooks wird gestoppt. Die Standardeinstellung ist 7 Minuten.
  • Schwellenwert für leere Bereitstellungen: Mit dieser Eigenschaft wird festgelegt, wie lange eine Notebook-Bereitstellung geöffnet bleiben kann (in Minuten), ohne dass aktive Notebooks ausgeführt werden. Wenn dieser Wert erreicht wird, wird der Container automatisch geschlossen. Die Standardeinstellung ist 60 Minuten. Wie bei dem Schwellenwert für den Notebook-Leerlauf können Sie diesen Wert herabsetzen, um Ressourcen zu sparen.
  • Maximale Anzahl Snapshots pro Notebook-Element: Diese Eigenschaft begrenzt die Anzahl der für ein Notebook-Element zulässigen Snapshots. Der Standardwert ist 5.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Eigenschaften anzuzeigen und zu bearbeiten.

  1. Melden Sie sich bei ArcGIS Enterprise Manager als Administrator an.
  2. Klicken Sie auf die Seite Funktionen.
  3. Klicken Sie auf der Kachel Notebook-Services auf Einstellungen.
  4. Klicken Sie auf die Seite Eigenschaften.

    Wenn Sie einen Einstellungswert ändern, wird die Schaltfläche Speichern verfügbar.

  5. Klicken Sie auf Speichern, um Ihre Änderungen dauerhaft zu speichern.

Anzeigen und Bearbeiten von Runtimes

Als Administrator haben Sie die Möglichkeit, die CPU-Leistung und den Arbeitsspeicher zu aktualisieren, die den Containern maximal zur Verfügung stehen. Ändern Sie dazu die Ressourcen, die die einzelnen Notebook-Runtimes standardmäßig verwenden. Wenn mehrere Benutzer gleichzeitig Notebooks erstellen, können Sie die Auslastung überwachen und die Einstellungen bei Bedarf in ArcGIS Enterprise Manager anpassen.

Folgende Runtime-bezogene Merkmale können in ArcGIS Enterprise Manager angezeigt und bearbeitet werden.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Runtime-Werte anzuzeigen und zu bearbeiten.

  1. Melden Sie sich bei ArcGIS Enterprise Manager als Administrator an.
  2. Klicken Sie auf die Seite Funktionen.
  3. Klicken Sie auf der Kachel Notebook-Services auf Einstellungen.
  4. Klicken Sie auf die Seite Runtimes.

    Wenn Sie einen Einstellungswert ändern, wird die Schaltfläche Speichern verfügbar.

  5. Klicken Sie auf Speichern, um Ihre Änderungen dauerhaft zu speichern.