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Wasserlaufnetze können von einem digitalen Höhenmodell (DEM) unter Verwendung der Ausgabe des Werkzeugs Abflussakkumulation abgeleitet werden. Die Abflussakkumulation in ihrer einfachsten Form ist die Anzahl von höher gelegenen Zellen, die in jede Zelle fließen. Durch Anwendung eines Schwellenwertes auf die Ergebnisse des Werkzeugs Abflussakkumulation mit dem Werkzeug Werkzeuge "If-Else-Bedingungen" oder "Auf NULL setzen" kann ein Wasserlaufnetz abgeleitet werden. Um beispielsweise ein Raster zu erstellen, dessen Wert 1 ein Wasserlaufnetz vor einem Hintergrund von "NoData" darstellt, können die Werkzeugparameter wie folgt lauten:
- Mit dem Werkzeug If-Else-Bedingungen:
Eingabe-Bedingungs-Raster : flowacc
Ausdruck : "Value > 100"
Eingabe-Raster oder Eingabe-Wert wenn Bedingung WAHR : 1
Eingabe-Raster oder Eingabe-Wert, wenn Bedingung FALSCH : ""
Ausgabe-Raster : stream_net
oder
- Mit dem Werkzeug Auf NULL setzen:
Eingabe-Bedingungs-Raster : flowacc
Ausdruck: : "Value <= 100
Eingabe-Raster oder Eingabe-Wert wenn Bedingung FALSCH : "1"
Ausgabe-Raster : stream_net
In beiden Beispielen wird allen Zellen mit mehr als 100 Zellen, die in sie abfließen, der Wert 1 zugewiesen. Allen anderen Zellen wird NoData zugewiesen. Für die zukünftige Verarbeitung ist es wichtig, dass das Wasserlaufnetz, bestehend aus einer Reihe von linearen Raster-Features, als Werte vor einem Hintergrund von NoData-Werten dargestellt wird. Nach dem Erstellen kann das Wasserlaufnetz mit den Werkzeugen Wasserlauf-Ordnung, Wasserlauf-Abschnitte und Wasserlauf in Feature weiter analysiert werden, um die Wasserläufe zu ordnen (Rangstufen), Wasserlauf-Abschnitten eindeutige IDs zuzuweisen oder ein Feature-Dataset zu erstellen. Das Bestimmen eines Schwellenwerts, der darstellt, wo ein permanenter Wasserlauf oder Wasserlaufkanal beginnt, hängt nicht nur von der jeweiligen Fläche ab, sondern auch von Klima-, Neigungs- und Bodeneigenschaften. Weitere Informationen zur Initiierung von Wasserlaufkanälen finden Sie bei Tarboton und Bras (1991).
Wasserlauf-Ordnung
Das Werkzeug Wasserlauf-Ordnung verfügt über zwei Methoden, Abschnitten in einem Wasserlaufnetz eine numerische Reihenfolge zuzuweisen. Während die Standard-Strahler-Methode die häufigste ist, bietet die Shreve-Methode den Vorteil, dass sie nicht so empfindlich beim Hinzufügen und Entfernen von Abschnitten bei der weiteren Analyse ist.
Wasserlauf-Abschnitte
Mit dem Werkzeug Wasserlauf-Abschnitte können Sie jedem der Abschnitte in einem linearen Raster-Netzwerk Einzelwerte zuweisen. Dies ist als Eingabe für das Werkzeug Abflussgebiet äußerst nützlich, um Abflussgebiete schnell auf der Grundlage von Wasserlaufknoten zu erstellen. Es kann auch nützlich für das Anfügen von zugehörigen Attributinformationen an einzelne Segmente eines Wasserlaufs sein.
Vektorisieren eines Raster-Wasserlaufnetzes
Ein lineares Raster-Netzwerk kann mit dem Werkzeug Wasserlauf in Feature akkurat in Feature-Daten konvertiert werden.
Referenz
Tarboton, D. G., R. L. Bras, I. Rodriguez–Iturbe. 1991. On the Extraction of Channel Networks from Digital Elevation Data. Hydrological Processes. 5: 81–100.