Die gehosteten Layer, die Sie veröffentlichen, bilden die Bausteine, aus denen Sie und andere Benutzer Karten und Apps erstellen können. Daher müssen Sie überlegen, welche Daten in die Layer einbezogen werden sollen, wer auf die von Ihnen veröffentlichten Daten zugreifen muss und wie diese Benutzer die Layer verwenden.
In den folgenden Abschnitten werden die beiden wichtigsten gehosteten Layer-Typen erläutert, die Sie aus räumlichen Features erstellen. Zudem erfahren Sie, welchen Einfluss die Speichermechanismen auf deren Verwendung haben und wie Sie steuern können, wer Ihre Feature-Daten bearbeiten kann.
Wann empfiehlt sich die Veröffentlichung von Kachel- oder Feature-Layern?
Die wichtigsten in Karten verwendeten Typen von gehosteten Layern sind Kachel- und Feature-Layer. Jeder Typ bietet eine andere Funktionalität und hat einen anderen Zweck.
Kacheln unterstützen die schnelle Visualisierung großer Datasets. Veröffentlichen Sie Ihre Daten als gehosteten Kachel-Layer, wenn Ihre Daten selten aktualisiert werden und hauptsächlich dazu dienen, für die Karte einen visuellen Kontext bereitzustellen. Sie sollten auch einen gehosteten Kachel-Layer veröffentlichen, wenn Sie eine große Anzahl komplexer Features in einem einzigen Layer darstellen möchten.
Wenn Sie einen gehosteten (Raster-)Kachel-Layer über einen gehosteten Feature-Layer veröffentlichen, können Sie Pop-ups auf den gehosteten Kachel-Layern aktivieren, damit beim Betrachten der Karte mit dem gehosteten Kachel-Layer interagiert werden kann. Beispielsweise werden sich die Grenzen Ihres Landkreises kaum ändern, deshalb eignen sie sich gut für gehostete Kachel-Layer. Wenn es für die Landkreise Bevölkerungsdaten gibt, können Sie diese als Polygone darstellen und dafür Pop-ups aktivieren, um Attributinformationen anzuzeigen.
Wenn die Kacheln in kurzer Zeit dargestellt werden sollen, aber der Speicherplatz auf den Knoten in Ihrer Organisation ein Problem ist, können Sie einen gehosteten Vektorkachel-Layer veröffentlichen. Beachten Sie, dass Sie zum Erstellen von Vektorkacheln ArcGIS Pro benötigen.
Wenn die Daten regelmäßig aktualisiert werden und Features bearbeitet werden müssen, veröffentlichen Sie die Daten als gehosteten Feature-Layer. Features stellen die Geometrie, Attribute und Symbolinformationen für Vektor-GIS-Features zur Verfügung. Sie sind nützlich, wenn Sie Daten für die Anzeige, Abfrage und Bearbeitung im Internet verfügbar machen müssen. Wenn Ihre Daten als gehosteter Feature-Layer veröffentlich sind, können Sie diese beliebig oft aktualisieren und bearbeiten. So ändern sich Daten beim Katastrophenschutz sehr häufig. Während eines Einsatzes können Notfallhelfer mit der Öffentlichkeit in Kontakt treten und z. B. den aktuellen Einsatzbereich darstellen oder die Adressen neue Notunterkünfte angeben. Durch die Präsentation dieser Daten in Form eines gehosteten Feature-Layers können Helfer und Bürger schnell die aktuellen Notfallinformationen einsehen.
Überlegungen zum Speichern der Features
Wenn es nur wenige Daten gibt, die ausschließlich von Ihnen selbst bearbeitet werden, können Sie die Daten als Feature-Sammlungs-Layer direkt zur Karte hinzufügen. Allgemeine Dateiformate wie CSV, Shapefiles und GPX können als Feature-Sammlungen zu einer Karte hinzugefügt werden. Auf diese Weise können Daten schnell und günstig gespeichert und verwaltet werden. Wenn Sie beispielsweise eine Tabelle mit regionalen Niederlassungen haben, müssen Sie diese nur auf die Karte ziehen. Wenn Sie keine Daten in einer Datei gespeichert haben, können Sie Ihren eigenen Layer in Map Viewer erstellen (zuvor war dies eine separate Beta-Installation, die nun jedoch automatisch Bestandteil des Portals ist). Fügen Sie dazu einen Skizzen-Layer hinzu. Skizzen-Layer eignen sich am besten, wenn nur wenige Features hinzugefügt werden. Feature-Sammlungen werden in der Karte gespeichert, und alle vorgenommenen Änderungen bleiben beim nächsten Öffnen der Karte erhalten.
Wenn Sie in Map Viewer Classic Shapefiles verwenden möchten, ist zu beachten, dass das Shapefile kleiner als 2 MB sein muss und weniger als 4.000 Punkt-Features oder 2.000 Linien- oder Polygon-Features enthalten darf. Wenn die Datei zu groß ist, können Sie Features generalisieren, um die Größe des Shapefiles zu reduzieren und somit die Webanzeige zu verbessern. Sie können die Features mit einer Desktop-Anwendung wie ArcGIS Pro generalisieren oder die Generalisierung mit Map Viewer Classic durchführen, wenn Sie Ihrer Karte die Datei hinzufügen. Beim Generalisieren wird die Genauigkeit des Shapefile-Layers auf ca. 1 Meter in Web Mercator reduziert. Außerdem werden Stützpunkte innerhalb von 10 Metern in Web Mercator entfernt. Dadurch wird die informative und korrekte Anzeige Ihrer Features bei gleichzeitiger Reduzierung der Gesamtgröße Ihrer Daten beibehalten, wodurch der Layer schnell auf der Karte angezeigt werden kann.
Hinweis:
Die Generalisierung eignet sich für lagegleiche Polygon-Features, die in großen Maßstäben angezeigt werden sollen, weniger gut, da sie zu Splittern in den Polygonen führt. Bei diesen Layern können Sie einen gehosteten Feature-Layer über das Shapefile veröffentlichen und stattdessen diesen Layer in Map Viewer Classic verwenden.
Wenn die Daten von mehreren Benutzern bearbeitet werden müssen, veröffentlichen Sie sie als gehosteten Feature-Layer. Wenn Sie Features in ArcGIS Enterprise veröffentlichen, wird der Service auf einem Knoten in Ihrer Organisation ausgeführt. Sie können die Features direkt über das Portal oder ArcGIS Pro veröffentlichen. Sie können die Daten auch über ArcGIS Pro aktualisieren und erneut veröffentlichen. Wenn Sie Daten häufig neu veröffentlichen müssen, können Sie den Prozess über Skripte automatisieren. Wenn Sie die Veröffentlichung über eine Datei im Portal ausführen (und die Synchronisierung für den Layer nicht aktiviert ist), können Sie den Feature-Layer überschreiben.
Zuweisen von Aktualisierungsberechtigungen für Features
Wenn jede Person, die Zugriff auf den gehosteten Feature-Layer hat, Daten aktualisieren können soll, aktivieren Sie die Bearbeitung, und wählen Sie die Art der Änderungen aus, die andere vornehmen können. Beispielsweise können Sie die Bearbeitung auf das Hinzufügen von Features oder Aktualisieren vorhandener Features beschränken. Darüber hinaus können Sie zulassen, dass alle Benutzer Features hinzufügen, aktualisieren und löschen können. Beachten Sie, dass die Daten von jedem Benutzer, der Zugriff auf die gehostete Feature-Layer-URL hat, bearbeitet werden können, wenn Sie den gehosteten Feature-Layer mit aktivierter Bearbeitungsfunktion veröffentlichen.
Als Besitzer der in der Karte gespeicherten Features können Sie mithilfe der Bearbeitungswerkzeuge in jeder App Änderungen in Map Viewer (zuvor war dies eine separate Beta-Installation, die nun jedoch automatisch Bestandteil des Portals ist) oder Map Viewer Classic (zuvor als Map Viewer bezeichnet) vornehmen.
Wenn Sie mit einem gehosteten Feature-Layer arbeiten, können der Besitzer der Features, Administratoren der Organisation und Mitglieder einer Gruppe mit gemeinsamer Aktualisierung, für die der Layer freigegeben wurde, den Layer auch dann mit vollständiger Bearbeitungsfunktionalität öffnen, wenn die Bearbeitung deaktiviert ist. Um den Layer selbst bei deaktivierter Bearbeitung mit vollständiger Bearbeitungsfunktionalität zu öffnen, müssen Sie den Layer in Map Viewer Classic öffnen. Öffnen Sie dazu die Elementseite. Klicken Sie dort auf den Dropdown-Pfeil der Schaltfläche In Map Viewer öffnen bzw. In Map Viewer Classic öffnen, und wählen Sie Mit vollständiger Bearbeitungsfunktionalität in Map Viewer Classic öffnen aus dem Dropdown-Menü aus. Sie können diese Option auch aus dem Dropdown-Menü des Elementtitels auf der Registerkarte Eigene Inhalte der Inhaltsseite auswählen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass nur autorisierte oder vertrauenswürdige Mitglieder der Organisation Ihre Daten ändern können, z. B. Sie als Kartenbesitzer oder ein Administrator.