Gecachte Karten

Eine gecachte Karte ist eine Karte, die in mehreren Maßstäben dargestellt wird und auf gespeicherten Kopien von statischen Kartenbildern basiert. Die Verteilung und Darstellung dieser Kartenbilder erfolgt, wenn eine Anforderung für die Karte übermittelt wird. Gecachte Karten bieten in den einzelnen Kartenbildern eine Detaillierungsebene, ohne die Performance zu beeinträchtigen. Da gecachte Karten jedoch einen bestimmen Zeitpunkt darstellen, eignen sie sich am besten für Karten, die nur selten Änderungen und Aktualisierungen erfordern.

Dynamische Karten werden in der Regel für Karten genutzt, die häufig Änderungen bzw. Aktualisierungen erfordern. Bei dynamischen Karten wird der gesamte Kartenbereich dargestellt, wenn eine Anforderung übermittelt wird. Die Darstellung erfolgt daher meist nicht so effizient wie bei gecachten Karten.

Erstellen einer gecachten Karte

Der erste Schritt beim Erstellen einer gecachten Karte besteht darin, eine Karte in ArcGIS Pro zu erstellen. Sie können eine Karte mit mehreren Maßstäben erstellen, in der Daten bei verschiedenen Maßstäben angezeigt werden. Diese Herangehensweise ist ideal bei gecachten Kartenbild-Layern mit hoher kartografischer Dichte. Im Anschluss an die Kartenerstellung können Sie die Karte als Kartenbild-Layer freigeben und sie so konfigurieren, dass sie mit Kacheln aus einem neuen Cache gerendert wird.

Aktualisieren eines vorhandenen Karten-Cache

Wenn Sie die Karte mit regelmäßigen Datenaktualisierungen synchron halten müssen und gleichzeitig einen Karten-Cache nutzen möchten, können Sie mithilfe eines Geoverarbeitungswerkzeugs den Karten-Cache von Zeit zu Zeit oder in geplanten Intervallen aktualisieren.

Mit dem Werkzeug Cache-Kacheln für Kartenserver verwalten können Sie Kacheln in einem vorhandenen Cache erstellen, aktualisieren und löschen. Sie können das Werkzeug ebenfalls in einem Skript verwenden, um den Karten-Cache regelmäßig zu aktualisieren.

Cache-Verzeichnis

Beim Erstellen eines Karten-Cache müssen Sie angeben, wo die gecachten Kacheln generiert und gespeichert werden. Bei dem ausgewählten Cache-Verzeichnis kann es sich um einen vom System verwalteten Data Store – die Standardeinstellung – oder um einen Cloud-Speicher handeln.

Tipp:

Zum Registrieren eines Cloud-Speichers müssen Sie Administrator oder Publisher sein.

Wenn Sie einen Cloud-Speicher registriert haben, können Sie ihn bei der Konfiguration von Layer-Darstellungseigenschaften in ArcGIS Pro als Cache-Verzeichnis konfigurieren.

Hinweis:
Wenn Sie den Cloud-Speicher für Karten- und Image-Service-Caches verwenden möchten, muss in dem Cloud-Container oder Bucket ein Ordner mit dem Namen "arcgiscache" angelegt sein. Erst dann können Sie den Cloud-Speicher registrieren.

Wenn Sie einen gecachten Kartenservice löschen, verbleiben die verknüpften Cache-Inhalte im Cache-Verzeichnis. Sie können auch einen neuen Service veröffentlichen und ihn an einen vorhandenen Cache binden.

Verwenden Sie zum Löschen eines Karten-Cache das Geoverarbeitungswerkzeug Kartenserver-Cache löschen.

Cloud-Speicher in verschiedenen Umgebungen

Nach der Registrierung eines Cloud-Speichers als Cache-Verzeichnis können Sie ihn ebenfalls für Caches verwenden, die in ArcGIS Enterprise in Windows- oder Linux-Umgebungen erstellt wurden. Liegt Ihnen bereits ein Cache vor, können Sie den zugehörigen Cloud-Speicher in ArcGIS Enterprise on Kubernetes registrieren und unter Verwendung eines vorhandenen Cache einen Kartenbild-Layer in ArcGIS Pro veröffentlichen.

Der Cache wird bei der Veröffentlichung erkannt, solange er denselben Namen wie der Web-Layer trägt. Eine Ausnahme besteht, wenn der Kartenservice in einem Ordner auf dem GIS-Server organisiert ist. In dem Fall lautet die Verzeichnissyntax der obersten Ebene <folder name>_<map service name>..

Weitere Informationen finden Sie unter Migrieren vorhandener Caches in einen Cloud-Speicher.

Cache-Quelldaten

Einen Cache zu erstellen, der große Maßstäbe über einen ausgedehnten geographischen Bereich abdeckt, kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Berücksichtigen Sie die im Folgenden beschriebenen Best Practices für Cache-Quelldaten, um die Erstellungszeit des Cache zu verringern. Zudem können Administratoren Caching-Workflows anpassen, indem sie zusätzliche Ressourcen für die Verarbeitung bzw. zur Bewältigung des gestiegenen Bedarfs zuweisen.

Vermeiden der On-the-fly-Projektion

Projizieren Sie die Quelldaten in das gleiche Koordinatensystem wie die Karte, um On-the-fly-Projektion zu vermeiden und eine optimale Performance zu erzielen. Es wird empfohlen, für Arbeitsdatenbanken eine Projektion wie Web Mercator zu verwenden. Die Daten, die Sie auf dem Server bereitstellen, sind möglicherweise ein unidirektionales Replikat der Produktionsdatenbank, das nur der Erstellung des Cache und der Erfüllung von Benutzerabfragen dient.

Hinweis:
Wenn Sie bei der Veröffentlichung die Option Alle Daten kopieren verwenden, werden die Kartendaten in einer .zip-Archivdatei im systemverwalteten Data Store gespeichert. In diesem Fall ist die Cache-Erstellung langsamer, da der Karteninhalt aus dem Data Store heruntergeladen werden muss, damit der Caching-Pod generiert werden kann. Stellen Sie sicher, dass der Speicherplatz, der für den systemverwalteten Data Store und die Systemdienste bzw. den Caching-GV-Service-Pod verfügbar ist, mehr als die doppelte Größe der Quelldaten aufweist.

Referenzieren von registrierten Daten

Wenn Karten-Caches registrierte Daten referenzieren, erfolgt die Cache-Erstellung schneller und stabiler. Beim Caching-Prozess werden Tausende oder sogar Millionen Datenanforderungen gestellt. Wenn diese Anforderungen nicht an Knoten außerhalb Ihrer Organisation übermittelt werden müssen, werden die Kacheln schneller dargestellt.

Registrieren Sie einen Ordner mit einer File-Geodatabase oder einer Datenbankverbindungsdatei, die eine Enterprise-Geodatabase enthält. Wenn Sie anschließend die Karte über ArcGIS Pro freigeben, wählen Sie die Option zum Referenzieren von registrierten Daten aus.

Registrieren eines Data Store vom Typ "Ordner"

Speichern Sie eine Kopie der Quell-File-Geodatabase in einem registrierten Data Store vom Typ "Ordner", von dem aus alle Knoten Ihrer Organisation Zugriff auf die Geodatabase haben.

Vorsicht:
Zur Vermeidung von Ausfallzeiten sollten Sie Data Stores vom Typ "Ordner" beim Erstellen der Organisation registrieren.

Registrieren einer Enterprise-Geodatabase

Ein Vorteil der Verwendung einer Enterprise-Geodatabase besteht darin, dass Sie sie nach der Erstellung der Organisation registrieren können. Weitere Informationen finden Sie unter Typen von Data-Store-Elementen.