Minimierung von Datenverlust und Ausfallzeiten

ArcGIS Enterprise ermöglicht Ihrer Organisation die Erstellung und Freigabe geographischer Informationen, Karten und Anwendungen sowie die Durchführung geographischer Analysen in einer auf Zusammenarbeit ausgelegten Umgebung. Da der Inhalt und die Werkzeuge in einer ArcGIS Enterprise-Bereitstellung notwendig für die Funktionsfähigkeit Ihrer Organisation sind, stellen Sie sicher, dass die Bereitstellung Benutzern so weit wie möglich zur Verfügung steht und dass es im Notfall nur zu minimalen Datenverlusten kommt. Das erreichen Sie mit einer Strategie für die Notfallwiederherstellung und für Failover.

Mit den integrierten Funktionen von ArcGIS Enterprise können Sie folgende Aktionen ausführen:

  • Wählen Sie ein Architekturprofil aus, das die Anforderungen der Organisation im Hinblick auf Redundanz und Verfügbarkeit erfüllt.
  • Speichern Sie Sicherungen der ArcGIS Enterprise-Bereitstellung, damit Sie im Notfall eine davon wiederherstellen können.

Berücksichtigen Sie bei der Auswahl einer geeigneten Option die Anforderungen Ihrer Organisation und wie sehr Sie mit den jeweiligen Methoden vertraut sind. Berücksichtigen Sie dazu die folgenden Fragen:

  • Wie viel Ausfallzeit (wenn überhaupt) ist akzeptabel?
  • Wie viel Datenverlust (wenn überhaupt) ist akzeptabel?
  • Wie viele Ressourcen, z. B. Hardware, Lizenzierung und Mitarbeiter, kann Ihre Organisation zur Vermeidung von Datenverlust und Ausfallzeiten verwenden?

Hohe Verfügbarkeit in ArcGIS Enterprise on Kubernetes

ArcGIS Enterprise on Kubernetes bietet dank dem nativen Verhalten des Kubernetes-Clusters Resilienz und eine integrierte Hochverfügbarkeit. Dadurch, dass Pods und Container-Lebenszyklen mit Kubernetes organisiert und verwaltet werden, ist sichergestellt, dass die Pods, die die Bereitstellung ermöglichen, nach einem Ausfall schnell wiederhergestellt werden können.

Alle Container in einem Pod sind mit Livetests und Bereitschaftstests konfiguriert, um sicherzustellen, dass der Lebenszyklus und die Überwachung von Pods vom Cluster verwaltet werden. Basierend auf Antiaffinitätseinstellungen befolgt ArcGIS Enterprise on Kubernetes die Grundprinzipien der Hochverfügbarkeit wie keine Single Points of Failure und automatische Erkennung und Wiederherstellung von ausgefallenen Komponenten.

Failover

Wenn ArcGIS Enterprise on Kubernetes mit einem hoch verfügbaren Architekturprofil bereitgestellt wird, wird der Grad der Redundanz in allen Pods erhöht und die Gefahr ungeplanter Ausfallzeiten minimiert. Alle wichtigen und kritischen Pods werden entweder in zustandsbehafteten Gruppen oder in Replikatgruppen bereitgestellt. Durch dieses Verhalten kann der Kubernetes-Cluster alle ausgefallenen Pods auf denselben oder auf anderen Knoten im Cluster automatisch neu planen, ohne dass ein Administrator eingreifen muss.

Der Ausfall eines Pods in einer zustandsbehafteten Gruppe oder in einer Replikatgruppe, die mindestens zwei Replikate enthält, hat in der Regel keine Auswirkungen auf den Zugriff der Benutzer auf die Bereitstellung. Während die funktionsfähigen Pods weiterhin funktionieren, plant der Kubernetes-Cluster die ausgefallenen Pods automatisch neu. Die folgenden beiden Situationen können sich jedoch auf die Geschäftsabläufe auswirken:

  • Die Erkennung eines Ausfalls des primären Data Stores vom Typ "relational" und die nachfolgende Wiederherstellung oder die Heraufstufung eines Standby-Data-Stores vom Typ "relational" kann einige Minuten dauern. Während dieser Zeit haben Benutzer möglicherweise keinen Zugriff auf die Bereitstellung.
  • Wenn als Architekturprofil Standardverfügbarkeit ausgewählt wurde, führt der Ausfall eines Objektspeicher-Pods oder mindestens der Hälfte der mit dem Objektspeicher verknüpften persistenten Volumes dazu, dass sich die Bereitstellung im schreibgeschützten Modus befindet. Wenn sich die Bereitstellung im schreibgeschützten Modus befindet, können Benutzer zwar auf vorhandene Inhalte zugreifen, sie können jedoch keine Inhalte erstellen oder ändern.